Übungsaufgaben - Fadenstrahlrohr

 

Aufgabe Nr.1 (leicht, mittel)

 

In einem Fadenstrahlrohr werden die Elektronen mit einer Spannung

von 200 V beschleunigt und in ein sekrecht stehendes Magnetfeld der

Stärke B = 3 mT eingeschossen.

Wie groß ist der Kreisradius? Welchen Wert hat die Umlaufdauer?

 

Lösung:

 

Man geht von den zwei grundlegenden Zusammenhängen aus, die

schon im Kapitel „Fadenstrahlrohr-Messungen“ genannt wurden.

 

 

 

Für die Umlaufdauer kann man im Kapitel „Kreisbewegungen“

nachsehen und erhält ausgehend von der Formel für die Bahnge-

schwindigkeit eine Formel für T.

 

 

Aufgabe Nr.2 (leicht)

In einem Fadenstrahlrohr hat die Kreisbahn einen Radius von

r = 5 cm.

Die Umlaufdauer hat einen Wert von T = 2∙10−8 s.

Berechne B, v und U.

 

Lösung:

 

Vorgehen wie bei der Aufgabe Nr.1. Es wird nur anders umgestellt.

 

 

Aufgabe Nr.3 (mittel, schwer)

Bei einer Beschleunigungsspannung U weisen Elektronen bei

senkrechtem Einschuss in ein Magnetfeld der Stärke B einen Radius

von r = 4 cm auf. Man beschleunigt danach Alphateilchen (also He2+)

mit dem gleichen Spannungsbetrag und schießt diese in dasselbe

Magnetfeld senkrecht ein. Wie groß ist jetzt deren Kreisbahn?

 

Lösung:

 

Vorgehen wie bisher. Wir nehmen die beiden üblichen Gleichungen.

In die Formel für B setzt man jetzt die Formel für v ein.

 

 

Für die α-Teilchen muss man jetzt deren Masse mα und Ladung qα be-nutzen. Man erhält dann:

 

 

Es gilt: qα = 2 e  und mα ≈ 7294 m. Daher wird rα wegen der größeren

Trägheit deutlich größer als re = r sein.

 

 

Aufgabe Nr.4 (schwer)

Man schießt Elektronen, die mit U = 3 kV beschleunigt wurden, senk-recht in Magnetfeld der Stärke B = 1,25 mT ein. Das Magnetfeld hat

eine räumliche Ausdehnung von 4 cm. Auf einem Bildschirm, der

in einem Abstand von 20 cm vom Magnetfeld steht, treffen die

Elektronen auf. Um welche Strecke s sind diese Elektronen auf dem

Bildschirm von der Einschussrichtung abgelenkt worden?

Die folgende Abbildung zeigt noch einmal die Situation.

 

 

Lösung:

 

Nach dem Austritt aus dem Beschleunigungskondensator bewegt

sich das Elektron zunächst geradlinig, im B-feld auf einer Kreisbahn

und danach wieder geradlinig.

Wir bestimmen zunächst „v“ und „r“ auf die bekannte Weise (s. Nr.1).

 

 

Als nächstes geht es vor allem darum, den Winkel α zu bestimmen,

unter dem die Elektronen das Magnetfeld verlassen. Hierzu zu-

nächst zwei Abbildungen.

In die erste Abbildung ist der Winkel α des Kreisbogens eingetragen,

den das Elektron im B-Feld beschreibt.

In der zweiten Abbildung erkennt man, dass dieser Winkel dem Aus-

trittswinkel entspricht (Stufenwinkel usw.)

 

 

 

 

Aus der ersten Abbildung gewinnen wir über das rechtwinklige Drei-

eck zunächst α. s1 gewinnen wir über „x“ ebenfalls aus diesem Drei-

eck.

Der Winkel wird danach auch zur Bestimmung von s2 benutzt. Die

Summe bildet dann das gesuchte „s“.

 

 

Dieser Aufbau entspricht der Ablenkeinheit bei den alten Röhrenbild-schirmen. Dort erzeugt eine Spuleneinheit Magnetfelder, die zur Ab-

lenkung Elektronen dienen. Diese fahren dann zeilenweise über den

Bildschirm und beleuchten diesen (s. Extra-Kapitel (in Arbeit)).

Im Folgenden wird noch gezeigt, dass die Ablenkung bei festem U

für kleine Ablenkwinkel α nur von B abhängt.

 

 

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