Klausuraufgabe
LK Aufgabe Eine
rechteckige, geschlossene Leiterschleife mit dem Widerstand R und der
Länge l wird angestoßen und bewege sich reibungsfrei mit der Geschwindigkeit
v0 = 1 m/s waagerecht in ein homogenes Magnetfeld hinein (s.Abb.).
a.) Welche
Kräfte treten zu Beginn des Eintritts in das Magnetfeld auf? In welche
Richtung zeigen diese Kräfte? Welchen Betrag haben diese Kräfte, wenn die Spule b = 6 cm breit und l = 15 cm lang ist? Die Spule
gefertigt.
Das Magnetfeld habe eine magnetische Feldstärke von B = 150 mT. b.) Leiten Sie
ausführlich her, dass der zeitliche Verlauf der Geschwin- digkeit sich während des Eintritts mit Hilfe der Formel
bestimmen
lässt. Es gilt: t = 0 s ist der Beginn des Eintritts, t endet beim
vollständigen Eintritt der Leiterschleife in das Magnetfeld. Hinweis: Verwenden Sie zur Herleitung die Grundgleichung der
Mechanik und beachten Sie, dass gilt a(t) = v'(t). Außerdem wirkt F
entgegengesetzt zu v (®negatives Vorzeichen). c.)
Bestimmen Sie für den vorgegebenen Fall die Größe k mit
Berechnen
Sie dann, die Geschwindigkeit, die sich nach 100 ms
ergibt. Nach
welcher Zeit beträgt die Geschwindigkeit nur noch 0,6 m/s ? Lösung: a.) b.) c.)
Exkurs: Graphen für v(t) und s(t) für die
Einschubphase bei obigen Vorgaben:
Hinweis: die Graphen von Uind(t),
I(t) und F(t) haben einen ähnlichen Verlauf, weil diese direkt von v(t) abhängen.
Exkurs: was passiert nach dem Einschub? Während
des Einschubes wirkt ja eine abbremsende Lorentzkraft auf die
Leiterschleife ein. Ist die Leiterschleife vollständig eingetaucht, entsteht
keine Induktionsspannung mehr, somit gibt es auch keine abbremsende
Lorentzkraft. Die Leiterschleife bewegt sich gleichförmig im
Magnetfeld weiter. Es liegt die Geschwindigkeit vor, die sich am Ende des
Einschubes eingestellt hat. Tritt die Leiterschleife wieder aus dem
Magnetfeld aus, liegen die Verhältnisse wie beim Einschub vor.
Wegen der Lenzschen Regel tritt eine Lorentzkraft
auf, die ab- bremsend
wirkt, da der Austritt aus dem Magnetfeld behindert werden soll.
Lorentzkraft, Induktionsspannung und Stromstärke sind geringer als beim
Einschub, da hierbei die Geschwindigkeit eingeht, die aber beim
Austritt geringer ist als beim Eintritt. Der Strom fließt entgegen- gesetzt
zur Richtung beim Eintritt. Die Geschwindigkeit sinkt beim Aus- tritt
wieder exponentiell. Die Formeln von oben bleiben erhalten. Es wird nur
die Anfangsgeschwindigkeit angepasst. Nach dem vollständi- gen
Austritt bewegt sich die Leiterschleife gleichförmig weiter mit der Austrittgeschwindigkeit. In den
folgenden Abbildungen sieht man noch einmal die Verhältnisse. (s. hierzu Kapitel:
1.1.2. Induktion)
Hierzu
einmal die entsprechende Mathematik. Ich wähle in diesem Fall k = 1 und v = 1
m/s, da die Darstellung und Rechnung einfacher er- folgen
kann. Weitere Annahme: B-Feld ist d = 50 cm breit 1. Fall:
Einschub k = 1, v = 1 m/s, Formeln von oben Exponentieller
Abfall der Geschwindigkeit. Es gilt:
Graph
dazu: leider
kann man den exponentiellen Verlauf kaum erkennen. Dies liegt daran, dass wir
bei zu kleinen Argumenten bleiben, dann gilt: e−t
≈ 1 – t (Reihenentwicklung)
2.Fall:
Leiterschleife vollständig im Magnetfeld v bleibt
konstant, v1 (nach vollständigem Einschub) wird über die Einschubzeit t1
bestimmt, die man erhält, indem man über die Strecke s = 0,15 m diese
Zeit gewinnt.
Graph
dazu:
3. Fall:
Austritt aus dem Magnetfeld Die vom
Magnetfeld durchsetzte Fläche ändert sich. Es gilt
das Induktionsgesetzt
1. Teil. Lenzsche Regel tritt auf usw.
Graph
dazu: (s.
zweiter Fall)
4. Fall:
Leiterschleife außerhalb des Magnetfeldes v =
konstant, gleichförmige Bewegung (keine Reibung)
Graph
dazu:
Zusammenfassung:
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