Klausuraufgaben Aufgabe
Nr.1 (GK) Folgender Aufbau ( s. Abbildung) liegt vor.
Falls man den Schalter schließt,
ergibt sich folgender Stromstärke-verlauf.
a.) Beschreiben und erläutern Sie
das Diagramm. Erklären Sie dabei, wie es zu diesem
Stromstärkeverlauf kommt. b.) Bestimmen Sie mittels des
Diagramms den Widerstand der Spule. c.) Wie groß ist die momentane
Spannung zum Zeitpunkt t = 2 s ? Welche Induktionsspannung ergibt sich
daraus zu diesem Zeit- punkt? Erläutern Sie ihr Vorgehen. ( Kontrolle: Uind = - 3,7 V ) d.) Bestimmen Sie die
Induktivität der Spule aus dem Diagramm ( t = 2 s ). ( Kontrolle: L = 20.000 H
). e.) Welche Permeabilität µr
weist die 20 cm lange Spule auf, wenn sie 20000 Windungen hat und eine
kreisförmige Querschnittsfläche mit r = 5 cm. (mit Einheiten
rechnen) f.) Zeigen Sie anhand von 3 Wertepaaren, dass
für die Stromstärke- funktion die
Gleichung I(t) = 0,001 A
∙ (1 − e− 0,5 ∙ t ) gilt. Lösung: a.) Beschreibung: Zunächst
steigt die Stromstärke stark an. Dann nimmt der Anstieg immer mehr
ab und die Kurve flacht ab. Am Schluss stabilisiert sich die Stromstärke auf einem maximalen Wert von
0,001 A. Es liegt eine Sättigungskurve vor. Erklärung: Beim Schließen des
Schalters beginnt der Stromfluss. Da- durch baut sich ein Magnetfeld
innerhalb der Spule auf. Diese Änder- ung des Magnetfeldes führt nach
dem Induktionsgesetz 2. Teil zu einer Induktionsspannung. Diese
Spannung ist nach der Lenzschen Regel der anliegenden Spannung entgegengesetzt
ausgerichtet. Sie behin- dert also den Anstieg der insgesamt
anliegenden Spannung, so dass die Stromstärke nur allmählich
zunimmt. b.) Der Ohmsche Widerstand ergibt sich aus dem Ohmschen Gesetz. Bei der Maximalstromstärke
von 0,001 A liegt die Maximalspannung von 10 V
an. Es gilt somit für c.),
d.) und f.) wird folgende Zeichnung benutzt:
c.) Man
liest zunächst die Stromstärke bei t = 2 s ab (s.grün). Es
ergibt sich I(2s) = 0,00063 A. Mit R = 10 kΩ aus b.) ergibt sich hieraus
die momentane Spannung U(2s) = R ∙ I
= 10 kΩ ∙ 0,00063 A = 6,3 V. Da ja gilt: Umomentan
= U(t) = U0 + Uind ergibt
sich für Uind = U(t)
– U0 = 6,3 V – 10 V = − 3,7 V. d.) Für
die Induktivität L braucht man die Steigung des Graphen an der
Stelle t = 2 s, da gilt
Uind = − L ∙ I‘(t)
also
e.)
f.) Wir
lesen einfach die Werte für I (1 s, 2 s, 4 s ) am Diagramm ab und vergleichen
mit den berechneten Werten: t = 1 s →
I ( 1 s ) = 0,00039 A passt gut mit dem ablesbaren Wert t = 2 s →
I ( 2 s ) = 0,00063 A passt (s. c.)) t = 4 s →
I ( 4 s ) = 0,00086 A passt ebenfalls zurück zum Kapitel „Selbstinduktion−Einschalten“ zurück
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