Klausuraufgaben Aufgabe
Nr. 1 (LK-Niveau) Eine große
zylindrische Spule (Feldspule) wird an einen Sinusgenera- tor
angeschlossen. Der Sinusgenerator erzeugt einen sinusförmigen Strom einstellbarer
Frequenz. In die große Spule wird eine kleine zylindrische
Spule (Messspule) eingeschoben, so dass die Quer- schnittsflächen
beider Spulen parallel zueinanderliegen. Die kleine Spule ist
mit einem empfindlichen Voltmeter verbunden. a.)
Begründe ausführlich, warum man bei diesem Aufbau eine Span- nung in der
kleinen Spule messen kann. b.) Man
will herausfinden, wie die Spannung der kleinen Spule von den Größen Ieff, f und d abhängt. Es gilt
dabei: Ieff
= effektive Stromstärke in der Feldspule f =
Frequenz der Sinusspannung in der Feldspule d =
Durchmesser der kleinen Spule Es werden
hierzu drei Versuche durchgeführt, deren Messergebnisse unten
aufgeführt sind. Werten sie diese Messergebnisse graphisch aus. Am
Schluss soll eine Gleichung stehen, mit der sich die Span- nung Ueff der kleinen Spule in Abhängigkeit von den
vorgegebenen Größen ( Ieff,f und d) bestimmen lässt. [Ueff
= effektive Spannung in der kleinen
Spule] c.) Leiten
Sie zum Schluss theoretisch eine Gleichung her, die einen Zusammenhang
zwischen den vorgegebenen Größen und der Span- nung der
Messspule herstellt. Hinweis: Mathematisch muss man die „Kettenregel“ für
Ableitungen kennen 1.
Messreihe (f = 1000 Hz, d = 41 mm)
2.
Messreihe (I = 10 mA, d = 41 mm)
3.
Messreihe (I = 10 mA, f = 1000 Hz)
Lösung: a.) Es
gilt das Induktionsgesetz 2.Teil. Innerhalb der Messspule ändert sich
laufend die magnetische Feldstärke B(t), da diese von I(t) der Feldspule
linear abhängt. Bei Änderung der magnetischen Feldstärke tritt
aber nach dem Induktionsgesetz eine Induktionsspannung in der kleinen
Spule auf. b.)
Graphische Auswertung mit Hilfe von Excel: 1. Fall:
Uind gegen Ieff
aufgetragen Ergebnis: Es liegt eine
Ursprungsgerade vor, d.h. Ueff ~ Ieff
2. Fall:
Ueff gegen f aufgetragen Ergebnis:
Auch hier liegt eine Ursprungsgerade vor, d.h. . Ueff
~ f 3.1.
Fall: Ueff gegen d auftragen Ergebnis:
keine Ursprungsgerade → neuer Auftrag 3.2.
Fall: Ueff gegen d2
aufgetragen Ergebnis:
Jetzt gibt es eine Ursprungsgerade, d.h. . Ueff
~ d2 Zusammenfassung: Ueff ~ Ieff ; . Ueff ~ f ; Ueff ~ d2 ergibt zusammen Ueff ~ Ieff ∙ f ∙ d2 oder als
Gleichung geschrieben Ueff = k ∙ Ieff
∙ f ∙ d2 ; k = Proportionalitätskonstante Bestimmung
von k: Wir
wählen einfach konkrete Wertepaare: Ueff = 14,2 mV; Ieff = 10 mA ; f = 1000 Hz, d =41 mm (1. Fall, 4. Wertepaar) c.) Exkurs:
Gehen wir davon aus, dass die Versuche mit dem Phywe- aufbau
erfolgt sind, gilt nind = 300 und nF
= 485 Wdg./ m. Hieraus
ergibt sich für k: Dies
entspricht ungefähr dem experimentellen Wert. zurück zum „Induktionsgesetz
allgemein“ zurück
zur Übersicht „Induktion“ |