Relativistische Masse (im Aufbau) Versuch von Bucherer Anfang des 20.Jh. gab es zahlreiche
Experimente, die eine Abhängigkeit der Masse von der Geschwindigkeit
untersuchten. Einer der bekanntesten ist der Versuch von Bucherer, den er
1908 veröffentlichte ( Quelle
). Den prinzipiellen Aufbau des Versuches
zeigt folgende Abbildung.
Versuchsaufbau: Da man die Geschwindigkeitsabhängigkeit der
Masse untersuchen will, muss man „Körper“ haben, die unterschiedliche
Geschwindigkeiten mit hohen Werten aufweisen. Am Anfang des 20 Jh. hatte man
die Radioaktivität entdeckt (Curie, Becquerel usw.). Man wusste, dass
Teilchen hoher Geschwindigkeit abgestrahlt wurden (Rutherford). Bucherer
interessierte sich für die Betastrahlung, die ein kontinuierliches
Geschwindigkeitsspektrum aufweist, d.h. die Betastrahlung weist ganz
unterschiedliche hohe Geschwindigkeiten auf. Es handelt sich dabei um
Elektronen mit typischen Geschwindigkeiten im Bereich von 0,1c bis 0,9c,
wobei c die Lichtgeschwindigkeit ( c ≈ 300 00
000 m/s ) ist. Bucherer benutzte ein Radiumfluorid,
welches links angedeutet ist. Die Betastrahlung gelangt danach in einen
Plattenkondensator, der als Geschwindigkeitsfilter benutzt wird, ein
soge-nannter Wienscher-Geschwindigkeitsfilter. Der Geschwindigkeitsfilter
dient dazu, nur Elektronen ganz bestimmter Geschwindigkeit in den rechten
Bereich mit dem Magnetfeld zu lassen. Im reinen Magnetfeld (rechter Bereich)
werden die Elektronen aufgrund der Lorentzkraft auf eine Kreisbahn gezwungen. Versuchsdurchführung: Da aus dem
radioaktiven Präparat Elektronen unterschiedlicher Geschwindigkeit
entweichen, wird zunächst durch die Änderung der Kondensatorspannung eine
bestimmte Geschwindig-keit festgelegt für die
Elektronen, die bis zum rechten Magnetfeld gelangen. Hier kann man über den
Radius die Masse der Elektronen berechnen werden. Theorie zum Versuch: 1. Quelle der
Betastrahlung:
2. Wienscher
Geschwindigkeitsfilter:
3. Magnetfeldbereich
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