Selbstinduktion

 

Zur Einführung in dieses Thema wollen wir uns zunächst einmal einen Versuch anschauen.

Den Versuchsaufbau sehen wir im Folgenden.

 

 

         Realer Versuchsaufbau

 

 

              Schaltskizze

 

Der Versuchsaufbau besteht aus zwei gleichen Glühlampen, die parallel verschaltet sind.

In dem einen Strang (blau) befindet sich zusätzlich zur Glühlampe noch eine Spule mit Eisenkern. Im anderen Strang (rot) findet sich neben der Glühlampe noch ein veränderlicher Widerstand. Dieser wird so eingestellt, dass die Glühlampen im Betrieb mit gleicher Helligkeit aufleuchten. Der Widerstand ist notwendig, damit der Widerstand der Spule von 150 Ohm ausgeglichen wird.

 

Was passiert, wenn man den Schalter umlegt, sieht man in folgendem Video: 

 

 

 

 

 

Man erkennt im Video (siehe auch Titelbild), dass die Glühlampe im Strang mit Spule später aufleuchtet als die Glühlampe mit dem reinen "ohmschen" Widerstand.

 

Wie lässt sich dies erklären?

Im Strang mit Spule ändert sich durch das Einschalten das Magnetfeld der Spule. Es baut sich ein Magnetfeld auf. Es liegt also eine Änderung der Magnetfeldstärke B vor. Dies führt aber nach dem Induktionsgesetz (s. dort) zu einer Induktionsspannung an der Spule selber. Die Spule ist also Feldspule und Induktionsspule in einem. Nach der Lenzschen Regel ist diese Spannung so ausgerichtet, dass sie die eigene Entstehung behindert. Die Entstehung ist aber auf den Stromfluss zurückzuführen, da das Magnetfeld ja von der Stromstärke abhängt. Also wird der Aufbau der Stromstärke behindert. Dies bedeutet letztendlich, dass die Induktionsspannung der angelegten äußeren Spannung entgegenwirkt, also deren Aufbau verlangsamt, welches dann zu einer Verlangsamung des Stromstärkeaufbaus führt.

 

Wir merken uns.

 

 

Selbstinduktion

 

Eine Spule erzeugt in sich selbst eine Induktionsspannung, wenn sich die Stromstärke in der Spule ändert. Dieser Prozess wird Selbstinduktion genannt.

Die Selbstinduktionsspannung ist so gerichtet, dass sie ihre eigene Entstehung verhindern will.

 

 

Im Folgenden wird das Ganze noch einmal mit Hilfe von Formeln untermauert und schließlich eine Formel für die Selbstinduktionsspannung aufgestellt.

 

 

 

Zusammenfassung:

 

 

 

Selbstinduktion-Verlauf der Stromstärke (Einschalten)

 

Nachdem im ersten Kapitel zunächst allgemeine Fragen geklärt wurden, wollen wir uns in diesem Kapitel den Stromverlauf beim Einschalten einmal exakt ansehen.

 

Auch hier erst der Versuch und dann die Auswertung mit Hilfe einer Tabellenkalkulation

(z. Bsp. Excel).

 

 

      Realer Versuchsaufbau

 

 

                       Schaltskizze

 

 

Versuchsaufbau:

Der Aufbau ist sehr einfach. Er besteht nur aus einem Spulenkomplex (zwei Spulen in Reihe auf einem Ringeisenkern) in Reihe mit einem Amperemeter und einem Schalter.

 

Wenn man den Schalter umlegt, ergibt sich ein langsamer Anstieg der Stromstärke, wie man in dem folgenden Video erkennen kann.

 

 

 

 

Man misst jetzt die Stromstärke in Abhängigkeit von der Zeit. Es ergeben sich dann folgende Tabelle und Diagramm (Excel):

 

 

   Tabelle der Messwerte

 

 

                           Diagramm der Messwerte

 

 

Man erhält einen etwas ungewöhnlicher Verlauf: ein zunächst rascher Anstieg, der dann immer mehr abflacht und sich dem Wert 0,001 A nähert. Solche Diagrammverläufe werden als Sättigungskurve bezeichnet. Die genaue Analyse des Funktionsterms, der diesen Graphen wiedergibt, wird dem LK überlassen (Hinweis: noch in Arbeit).

 

Übungsaufgabe zur inhaltlichen Vertiefung

 

In der Übungsaufgabe wird vor allem mit dem Diagramm gearbeitet. Deshalb benutzen wir jetzt einen Idealverlauf der Sättigungskurve. Hieran soll vor allem der Lösungsweg gezeigt werden.

 

Die Aufgabe soll darin bestehen die Permeabilität µr des Ringeisenkerns zu bestimmen.

Hierzu wird ein Großteil der obigen Formeln wiederholt und vertieft.